Ankommen in der neuen Heimat

Der Verein Jugendwerk ist schon vor 27 Jahren entstanden. Damals haben wir festgestellt, dass zugewanderte Kinder und Jugendliche in unserer Region mehr Unterstützung brauchten, als es gab. Wir wollten für sie da sein und ihnen dabei helfen, sich wohler in ihrer neuen Heimat zu fühlen. Anfangs dachten wir, dass unser Engagement irgendwann vielleicht gar nicht mehr nötig sein wird. Mittlerweile wissen wir, dass es heute so dringend gebraucht wird wie eh und je. Es kommen noch immer Kinder und Jugendliche in unsere ländliche Gegend und unsere Arbeit ist mindestens genauso wichtig wie früher.

Konsequent die Perspektive der Jugendlichen einnehmen

Gemeinsam mit den jungen Menschen möchten wir etwas auf die Beine stellen und ihnen dabei helfen, sich zu entwickeln. Dabei ist uns wichtig, dass die Kinder und Jugendlichen sich bei uns wohl fühlen. Viele, die zu uns kommen, schätzen besonders die familiäre Atmosphäre im Verein und unseren Gemeinschaftssinn.

Wir wissen aber auch, dass wir am Puls der Zeit bleiben müssen, wenn unser Angebot interessant bleiben soll. Deshalb versuchen wir konsequent die Perspektive der Jugendlichen einzunehmen und bieten die Dinge an, die sie wirklich interessieren.

Fotoprojekt „Mein neues Zuhause“

Auch das von der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt geförderte Fotoprojekt „Mein neues Zuhause“ ist so entstanden. Bedingt durch Corona versuchen wir damit etwas ganz Neues: einen Online-Fotokurs. Die meisten Jugendlichen machen den ganzen Tag über Fotos mit ihren Smartphones und posten diese Bilder in den Sozialen Medien – das ist extrem wichtig für sie. Im Projekt lernen sie, noch bessere Bilder zu machen. Dazu gehören digitale Fototechnik, Ideenentwicklung, Bildaufbau, und Lichtgestaltung genauso wie das Thema Datenschutz. Gleichzeitig treten die Jugendlichen beim Fotografieren in Kontakt mit ihrer Umgebung und den Menschen, die dort leben. Sie lernen sich gegenseitig besser kennen und verstehen. So fördern wir unter anderem auch den Kontakt zwischen Einheimischen und Zugewanderten.

Mit jeder Erfahrung, die wir sammeln, entwickeln wir das laufende Projekt ein bisschen weiter. Zum Beispiel haben wir festgestellt, dass viele Jugendliche noch nicht genug über das Thema Persönlichkeitsrechte und Datenschutz wissen. Darauf haben wir reagiert und unser Programm ein bisschen angepasst.

Die ganze Gruppe trifft sich regelmäßig zu Webinaren. Dazwischen bleibt Zeit für den Austausch in kleineren Gruppen und zu Spezialthemen. Dabei pushen sich die Teilnehmenden oft gegenseitig und entdecken neue Themen, zu denen sie mehr lernen möchten. Inzwischen ist auf unserer Website auch schon eine kleine Fotogalerie entstanden. In den kommenden Wochen werden sicher noch weitere Bilder dazu kommen.