Grafik mit türkisfarbenem Hintergrund. Oben links steht der Hashtag ‚EngagiertGeforscht‘. Darunter in gelber Handschrift: ‚WHU, ZIVIS und VMI ‘. In großer schwarzer Schrift steht: ‚Nutzung generativer KI im gemeinnützigen Sektor` Unten links befindet sich ein gelber Kasten mit dem Wort ‚Studienbericht‘ in schwarzer Handschrift. Rechts ist eine gelb gezeichnete Glühbirne als Symbol für Idee oder Erkenntnis

Titel der Studie:

Individuell genutzt, aber strategisch vernachlässigt. Status quo und Handlungsbedarfe zu generativer KI im gemeinnützigen Sektor

Personen/Beteiligte Organisationen:

ZiviZ im Stifterverband: Peter Schubert, David Kuhn, Tim Thormann
WHU – Otto Beisheim School of Management: Peter Kreutter
Institut für Verbands-, Stiftungs- und Genossenschaftsmanagement (VMI): Christina Schlegel
Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt: Katarina Peranić

 

Projektlaufzeit:

April 2025 – November 2025

Was wurde konkret gemacht?

Es wurde eine Onlinebefragung unter 1.235 ehrenamtlich und hauptamtlich tätigen Personen im gemeinnützigen Sektor durchgeführt, um den Status quo und Handlungsbedarfe zur KI Nutzung zu analysieren.

Was sind die drei spannendsten Ergebnisse?

  1. 73 Prozent der Engagierten und Beschäftigten in gemeinnützigen Organisationen nutzen KI, mit deutlichen Unterschieden nach Alter, Funktion, Engagementfeld und Organisationsgröße.
  2. KI kommt vor allem in Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit zum Einsatz, in anderen Bereichen fehlen oft Anwendungsfälle. Entsprechend ausgeprägt ist der Wunsch nach Best-Practices und Praxis-Workshops zur Anwendung von KI.
  3. Nur eine Minderheit der Organisationen verfügt über Initiativen und Richtlinien zur KI-Nutzung, der Einsatz bleibt den Nutzenden meist selbst überlassen.

Welche Zahl ist brisant?

Nur 12 Prozent der Organisationen haben zentrale Initiativen zum Einsatz generativer KI entwickelt. Verbindliche Richtlinien zur Nutzung generativer KI, die etwa Datenschutzvorgaben definieren oder ethische Leitplanken formulieren, existieren lediglich in 9 Prozent der Organisationen.

Was war ein besonderer “Aha-Moment”?

„KI wird die Arbeitsweisen gemeinnütziger Organisationen verändern. Daher ist es wichtig, KI frühzeitig als Führungsthema zu verstehen, gezielt Kompetenzen in der Organisation aufzubauen und sich bewusst mit ihren Potenzialen und Risiken auseinanderzusetzen.“
(David Kuhn)

Was...

… kann die Politik aus den Erkenntnissen lernen? 

Gemeinnützige Organisationen haben einen Bedarf an KI-Modellen, die inhaltlich auf ihre Anforderungen zugeschnitten sind und verlässliche Datenschutzstandards gewährleisten.

… können engagementfördernde Organisationen lernen?

In gemeinnützigen Organisationen besteht ein Bedarf an Kompetenzaufbau rund um das Thema KI und der Wunsch, sich mehr über konkrete Anwendungsfälle von KI im Engagement und Ehrenamt auszutauschen.

… kann die Wissenschaft lernen? 

Die Nutzung von KI in gemeinnützigen Organisationen unterscheidet sich je nach Alter und Funktion der Nutzenden sowie dem Engagementfeld und der Organisationsgröße. Deshalb besteht ein Bedarf, diese Unterschiede durch weitergehende Forschung vertieft zu analysieren.

Wo finde ich weitere Informationen?

  1. Es gibt eine Vielzahl an Unterstützungsangeboten zur Nutzung von KI in gemeinnützigen Organisationen. Im Folgenden finden sich ausgewählte Akteure, die Angebote für zivilgesellschaftliche Organisationen bereitstellen, damit diese ihre Kompetenzen im Bereich KI aufbauen und weiterentwickeln können:

Civic Data Lab
Haus des Stiftens
KI for Good
CorrelAid
#DSEEerklärt
Digital verein(t)
CiviC Coding

2. Hier geht’s zum Studienbericht (PDF 497 KB).