Wir unterstützen euch mit unserem Arbeitsprogramm 2026

Arbeitsprogramm 2026

Die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE) hat sich seit ihrer Gründung im Jahr 2020 als zentrale Anlaufstelle auf Bundesebene für freiwilliges und bürgerschaftliches Engagement etabliert. Die Bundesregierung zieht nach der aktuellen Evaluierung ein insgesamt sehr positives Fazit: Die DSEE hat wesentlich dazu beigetragen, das Engagement in Deutschland sichtbarer, vernetzter und wirksamer zu machen. Mit ihrem breiten Portfolio aus Service-, Beratungs- und Qualifizierungsangeboten sowie Förderprogrammen stärkt sie die Vielfalt und Innovationskraft des Ehrenamts und legt dabei einen besonderen Fokus auf die ländlichen und strukturschwachen Räume.

Damit leistet die DSEE einen zentralen Beitrag zur Umsetzung der Engagementstrategie des Bundes (2024), die auf eine „Kultur der Ermöglichung“ zielt und den Abbau struktureller Hürden, die Stärkung von Teilhabe sowie die Anerkennung von Vielfalt als Kernziele definiert.

Die Evaluierung unterstreicht zugleich, dass die Stiftung über ein großes Entwicklungspotenzial verfügt. Zentrale Herausforderungen liegen in der stärkeren Bearbeitung von Querschnittsthemen zur Entlastung von Unterstützungsstrukturen, etwa durch eine stärkere Bereitstellung von Informationsmaterial für Engagierte, im vertieften Austausch mit diesen Strukturen sowie in der Fokussierung und strategischen Weiterentwicklung der Angebote, um bisher weniger erreichten Zielgruppen stärker mit den Angeboten der DSEE zu erreichen. Damit greift die DSEE das strategische Ziel „Teilhabe ermöglichen“ der Engagementstrategie auf, indem sie Vielfalt fördert und neue Zugänge für bisher unterrepräsentierte Gruppen schafft.

Darüber hinaus gilt es, die Zusammenarbeit mit der Wirtschaft auszubauen und die Rolle der DSEE als Schnittstelle zwischen Politik und Engagement weiter zu stärken.

Diese Schnittstellenfunktion trägt zur Umsetzung des Leitgedankens der Engagementstrategie bei, wonach Staat, Wirtschaft und Zivilgesellschaft im Dialog auf Augenhöhe gemeinsam Verantwortung für die Engagementförderung übernehmen sollen.

Die Arbeit der Stiftung zeigt, dass Engagementförderung dann besonders erfolgreich ist, wenn staatliche Unterstützung unbürokratisch, praxisnah und partnerschaftlich erfolgt. Besonders in Krisenzeiten hat die DSEE ihre Handlungsfähigkeit und Anpassungsbereitschaft unter Beweis gestellt und sich als verlässliche Partnerin für die Zivilgesellschaft erwiesen.

Im Jahr 2026 wird die DSEE diesen Weg konsequent fortsetzen. Nach einer Phase der Konsolidierung und Skalierung steht nun die strategische Vernetzung und Weiterentwicklung der Partnerorganisationen im Mittelpunkt. Ziel ist es, Kompetenzen und Erfahrungen zu bündeln, den Bürokratieabbau voranzubringen und Innovationen dauerhaft zu fördern.

Künftig sollen dabei auch digitale Innovationen stärker berücksichtigt werden – im Sinne des strategischen Ziels „Digitale Transformation begleiten“, um die Zivilgesellschaft in ihrer digitalen Entwicklung zu unterstützen.

Kernbereiche wie Anerkennungskultur, Bildung und Beratung, Kleinprojekteförderung bleiben zentrale Bestandteile des Arbeitsprogramms 2026. Die Stärkung von Engagement und Ehrenamt in ländlichen und strukturschwachen Räumen bleibt eine Querschnittsaufgabe der DSEE. Damit setzt die DSEE Impulse für eine lebendige, resiliente und zukunftsorientierte Engagementlandschaft, in der Staat, Wirtschaft und Zivilgesellschaft gemeinsam Verantwortung übernehmen. Die DSEE versteht sich dabei nicht nur als Förderin einzelner Projekte, sondern als Impulsgeberin für eine lebendige, resiliente und strategisch evaluierte Engagement-Gemeinschaft in Deutschland und darüber hinaus.

Engagement wird dort besonders stark, wo Menschen, Organisationen, Wirtschaft und Politik gemeinsam handeln – und genau hier setzt das Arbeitsprogramm 2026 an.

1. Multisektoraler Ausbau

2026 wird die DSEE die Zivilgesellschaft gezielt dabei unterstützen, Synergien und Kooperationen mit Staat, Wirtschaft und Wissenschaft aufzubauen und auszubauen. Im Mittelpunkt steht die Befähigung von Vereinen, Initiativen und Organisationen mit ehrenamtlicher Prägung, über Sektorengrenzen hinweg gemeinsam an Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen zu arbeiten. Auf Basis der aufgebauten Pro-Bono- Strukturen und Entbürokratisierungs-Pilotprojekte als Praxisbeispiele für sektorenübergreifende Kooperationen werden praxisnahe Formate entwickelt, die den Wissenstransfer erleichtern und neue Allianzen ermöglichen – insbesondere auf kommunaler Ebene, wo sich Engagement, Verwaltung und lokale Unternehmen unmittelbar begegnen. Ziel ist es, durch Kooperationen zusätzliche Ressourcen und Kompetenzen zu erschließen, anstatt um begrenzte Mittel zu konkurrieren. Die DSEE versteht diese multisektorale Zusammenarbeit als Motor für Innovation, Wirksamkeit und Nachhaltigkeit im Engagement.

Wirkungsziel:

  • Zivilgesellschaft, Staat, Wirtschaft und Wissenschaft arbeiten enger zusammen, um Ressourcen zu bündeln und Synergien für das Engagement zu schaffen. Kooperationen werden als Motor für Innovation, Wirksamkeit und Nachhaltigkeit genutzt.

2. Beratung, Bildung, Service und Kleinprojekteförderung

Die DSEE baut ihre Service- und Beratungsangebote in den Bereichen Fördermittel- und Fundraising, juristische Beratung, Versicherungsberatung sowie Gewinnung von Engagierten weiter aus, um zivilgesellschaftliche Organisationen und Initiativen unkompliziert und praxisnah zu unterstützen. Ein zentraler Baustein dieser Weiterentwicklung ist die Einführung einer neuen, serviceorientierten Webseite, die den Zugang zu Informationen, Beratung und Fördermöglichkeiten deutlich vereinfacht. Sie bündelt alle Angebote der Stiftung, ermöglicht eine zielgruppengerechte Suche und stellt interaktive Tools sowie digitale Antrags- und Lernformate bereit.

Ergänzend werden die Bildungsangebote weiter ausgebaut – insbesondere durch das Lernportal, das gezielt Qualifizierungsangebote, Best-Practice-Beispiele und digitale Lernformate bereitstellt. Die Kleinprojekteförderung bleibt ein eigenständiger Schwerpunkt des Arbeitsprogramms, da sie einen niedrigschwelligen Zugang zur Förderung ermöglicht und für die Wahrnehmung der Stiftung in der Fläche prägend ist.

Mit der Fortführung des Programms action! werden auch 2026 junge Menschen gezielt angesprochen und dabei unterstützt, eigene Projekte und Ideen umzusetzen. Die Neuauflage des Programms initiativ! greift aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen im Engagement auf und ist Ausdruck der Veränderung der Engagementlandschaft, indem sie neue Formen und Ausdrucksweisen von Engagement jenseits des Vereins finanziell unterstützt und sichtbar macht.

Wirkungsziel:

  • Zivilgesellschaftliche Organisationen und Initiativen erhalten unkomplizierten Zugang zu Beratung, Bildungsangeboten, Informationsmaterialien und Kleinprojekteförderung, wodurch ihre Kompetenzen gestärkt, niedrigschwellige Beteiligung ermöglicht und neue Formen von Engagement unterstützt werden.

3. Digitalisierung und Innovation

Die Programme zur Innovations-, Skalierungs- und Digitalisierungsförderung werden 2026 (wie 100xDigital, transform_D sowie den Zukunftswirkungsfonds) gezielt weiterentwickelt, um Organisationen in unterschiedlichen Phasen ihrer Entwicklung zu begleiten. Dabei liegt der Fokus darauf, zivilgesellschaftliche Akteure zu befähigen, digitale Werkzeuge strategisch und verantwortungsvoll einzusetzen. Durch einen digitalen Werkzeugkasten werden Lösungen insbesondere zu digitaler Infrastruktur und praxisnahen Lösungen – etwa Open-Source-Tools für Zusammenarbeit, Mitgliederverwaltung und Kommunikation – niedrigschwellig vorgestellt. Darüber hinaus werden Qualifizierungen zu Themen wie Datenkompetenz, KI-Nutzung, Cybersicherheit und barrierefreie Öffentlichkeitsarbeit ausgebaut. Digitale Innovationen im Engagement werden gezielt unterstützt und in den Transfer gebracht.

Wirkungsziel:

  • Zivilgesellschaftliche Organisationen werden dabei unterstützt, Mitgestalterinnen der Digitalisierung zu sein und digitale Tools und Methoden zu nutzen, um ihre Arbeit effizienter, inklusiver und sichtbarer zu gestalten.

4. Nachhaltigkeit und Resilienz

Ehrenamtliches Engagement leistet einen zentralen Beitrag zur Lösung gesellschaftlicher Zukunftsfragen. 2026 integriert die DSEE Nachhaltigkeit, Resilienz und soziale Innovation daher systematisch in ihre Programme und Förderangebote. Ziel ist es, zivilgesellschaftliche Organisationen und Initiativen darin zu stärken, langfristig handlungsfähig zu bleiben, Ressourcen nachhaltig einzusetzen und gesellschaftliche Transformation aktiv mitzugestalten.

Konkret unterstützt die DSEE Organisationen dabei, nachhaltige Strukturen aufzubauen – etwa durch Qualifizierungen zu klima- und ressourcenschonendem Wirtschaften, strategischer Entwicklung und resilienter Finanzplanung. In der Weiterentwicklung der Angebote werden ökologische und soziale Nachhaltigkeit besonders berücksichtigt. Ziel ist eine Zivilgesellschaft, die auch unter veränderten Rahmenbedingungen handlungsfähig bleibt und Zukunft mitgestaltet.

Wirkungsziel:

  • Zivilgesellschaftliche Organisationen und Initiativen werden dabei unterstützt, langfristig handlungsfähig zu bleiben und Schritt für Schritt einen Beitrag zu Umwelt und Zukunftsfragen zu leisten.

5. Forschung, Evidenz und Transfer

Um die Entwicklung und Wirksamkeit von Engagement in Deutschland besser zu verstehen und weiterzuentwickeln, wird die DSEE 2026 den Aufbau eines nationalen Engagement-Monitors vorantreiben. Dieser Monitor dient der fortlaufenden, praxisnahen Beobachtung der Engagementlandschaft und ermöglicht eine zeitnahe Analyse aktueller Trends, Herausforderungen und Innovationspotenziale. Perspektivisch will die Stiftung damit Open- Data-Formate bereitstellen, die der Engagementlandschaft insgesamt zugutekommen.

Anders als der Engagementbericht, der langfristige Entwicklungen und Strukturen betrachtet, liefert der Monitor Echtzeitdaten aus unterschiedlichen Bereichen des Engagements und bildet diese über thematische Boards ab. So können Erkenntnisse für Transfer, Qualifizierung und Beratung gezielt genutzt werden.

Auch 2026 fördert die DSEE praxisnahe Forschungsprojekte zu Engagement, Ehrenamt und zivilgesellschaftlichen Strukturen. Erkenntnisse fließen in Transferformate, Qualifizierungen und Beratung ein, um die Engagementlandschaft evidenzbasiert weiterzuentwickeln und die Wirkung der Forschungsförderung zu erweitern.

Wirkungsziel:

  • Engagemententwicklung wird transparent, vergleichbar und evidenzbasiert erfassbar.

6. Community Building und Vernetzung

Im Jahr 2026 stärkt die DSEE die bundesweite Community von Engagierten und Organisationen, die seit 2020 durch die Programme der Stiftung unterstützt wurden. Ziel ist es, bestehende Communities der einzelnen Programme der Stiftung systematisch zu stärken, miteinander in Kontakt zu bringen und konkrete Kooperationsformate zu entwickeln, sodass die Organisationen nicht nur von der DSEE, sondern auch voneinander profitieren. Im Sinne des Synergiegedankens der Förder- und Bildungsprogramme der DSEE werden regionale Netzwerke, digitale Plattformen und thematische Austauschforen genutzt, um den Wissensaustausch zu fördern und Kooperationen sichtbar und wirksam zu machen.

Zusätzlich werden Best-Practice-Erfahrungen aus europäischen Ländern aufgenommen und geprüft, welche Ansätze für Engagement besonders in ländlichen und strukturschwachen Regionen auch in Deutschland adaptiert werden können.

Wirkungsziel:

  • Aus einzelnen geförderten Organisationen entsteht ein dauerhaftes Netzwerk, das Wissen teilt, Innovationen beschleunigt und gegenseitig stärkt.

7. Anerkennung und Wertschätzung

Die DSEE würdigt freiwilliges Engagement mit konkreten Formaten: Der deutschlandweite „Ehrentag“ zum Geburtstag des Grundgesetzes wird auf Initiative von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und unter seiner Schirmherrschaft am 23. Mai 2026 erstmals durchgeführt. Mit dem Tag macht die Stiftung in enger Kooperation mit dem Bundespräsidialamt konkrete Mitmach-Angebote der Zivilgesellschaft sichtbar. Mit #TeamEhrenamt werden die Aktivitäten von Engagierten in Deutschland sichtbar gemacht. Der Wettbewerb „machen!“ fördert gemeinsam mit der Beauftragten der Bundesregierung für Ostdeutschland innovative Projekte in ländlichen Regionen Ostdeutschlands, während der Deutsche Engagementpreis
herausragende Initiativen auszeichnet und deren Vernetzung unterstützt.

Wirkungsziel:

  • Engagierte werden sichtbar anerkannt und ihre Leistungen stärken die gesellschaftliche
    Wahrnehmung von Ehrenamt.

Kontakt

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